Quantcast
Channel: Tierisch » Karin&Sharon
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Karin & Sharon zu Besuch im Pfötli

$
0
0

Gestatten, Sharon. Diese coole Socke von einem Am-Staff war ein Jahr lang der Serienstar dieses Blogs. Gemeinsam mit Karin, die den schönen Kerl aus dem Pfötli zu sich nach Hause holte, wo er bis heute versucht, die beiden Katzen Shirley und Murphy davon zu überzeugen, dass Hunde liebenswert sind. Bisher ohne messbaren Erfolg. Nach diesem einen Jahr regelmässiger Bulletins aus der Multikulti-WG und über das Leben mit “Kampfhund” waren Karin und ich so verblieben, dass Sharon immer mal wieder reinschaut, in tierisch@pfötli, vor allem, wenns was Neues zu berichten gibt. So wie jetzt.

Zu berichten ist in diesem Fall von einem Besuch der beiden im Pfötli. Klar kamen alle aus dem hinterletzten Winkel in den Hof, um den Ex-Pfötlianer wiederzusehen. Respektive kennenzulernen. Das Tolle an Sharon ist, dass er da gar nicht gross unterscheidet. Angewedelt wird, was ihn anlächelt. Sharon ist in seiner Sympathie für Menschen aller Art wirklich einzigartig. Wo die einen erst einmal abwarten, mit wem sie es da zu tun haben und die anderen jegliche zivilisierten Umgangsformen ausser acht lassen und das Gegenüber über den Haufen rennen, begrüsst Sharon den Menschen in entspannt souveräner Manier und mit erlesen höflicher Neugier: “Hallo, ich bin Sharon und wer bist du?”

Zum Beispiel Nikita, eine unserer Azubis. Die kannte Sharon noch nicht. Fand sie aber ganz offensichtlich ziemlich cool.

Was absolut auf Gegenseitigkeit beruht, wie man sieht. Nun hegt Nikita aber auch eine ganz grundsätzliche Sympathie für Typen wie Sharon. Sowas merkt der schlaue Hund natürlich auch. Und weiss es zu schätzen.

Hier sehen sich zwei wieder, die etwas gemeinsam haben: Ihre grosse Liebe zu Nihna. Sharon und Nihna waren das Pfötli-Traumpaar, ein Herz und eine Schnauze. Und Eva war der Nihna-Fan schlechthin, jeden Samstagmittag verschwand sie nach dem Essen, um mit Nihna das Dessert zu teilen – ausgiebiges Gekuschel in ihrer Box. Wer kürzlich auf der Pfötli-Homepage die Rubrik Tiervermittlung besucht hat, weiss, dass “Nihna la Diva” wieder im Pfötli ist. Ihre beiden Menschen haben sich getrennt, und Nihna wurde zur Scheidungswaise. Ein so unnötiges Schicksal, würden sich Paare nur dann einen Hund ins Leben holen, wenn feststeht, dass und wer den besten Freund nach einer Trennung behalten kann und wird. Item. Jedenfalls verschwindet Eva jetzt wieder des Samstag Mittags zum Kuscheldessert, und Sharon hat sich mit Karin bereits für “Kaffee und Kuchen” angemeldet, sprich einmal zünftiges Rumtoben auf der Agi-Wiese mit anschliessendem Spaziergang.

Achja, die Steffi, seufz … (“Und weisst du noch, wie ich dir dann vor dem Lichtlöschen …

…. ab und zu noch ein Schweineohr in die Box gebracht habe … Aber das bleibt unter uns ….”).

Sharon kennt keine halben Sachen, auch nicht, wenns um die Zuneigung geht: Wen Sharon mag, den mag er richtig doll. Überwältigend doll. So doll, dass Azubi Carmen hier ein klitzekleinwenig in den Hintergrund gerät.

Eigentlich muss ich es ja nicht noch einmal besonders betonen, aber ich liebe diesen rundum wunderbaren Hund, bin ein Riesenriesenfan und bei jedem Wiedersehen schmachte ich Sharon mindestens genau so an wie er mich.

Das “Ohrenknabbern” ist aber mehr so Sharons Ding, das ist seine Spezialität, gerngehabte Menschen beknabbern.

Worin er auch ein Connaisseur ist, im “Kinnknutschen”, I love it!


Aber Sharons ganzganzganzganz grosse Liebe, das ist Frauchen Karin. Und Karin wird nicht müde zu betonen, dass Sharon ein ganzganzganzganz grosses Geschenk ist und strahlt nach beinahe zwei Jahren immer noch wie am ersten Tag.

Wen wunderts. Sharon sieht nicht nur umwerfend aus (kein Gramm Fett, glänzendes Fell, perfekter Muskeltonus), er ist klug, humorvoll, ausgeglichen …

sensibel, aufmerksam, höflich ….

… ein “Kampfhund” wie er im Kanton Zürich seit zwei Jahren in der Anschaffung verboten ist,

weil er eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt.

Keine Bange, ich werde an dieser Stelle nicht das Rassenverbot zum Thema machen, und wer diesen Blog schon länger liest, kennt ja meine Haltung. Hier und jetzt aber nur eine Bemerkung am Rande: In den letzten drei Monaten habe ich aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis von fünf Beissvorfällen erfahren, bei denen ein Kind, ein Erwachsener und drei Hunde verletzt wurden. Verantwortlich waren in allen Fällen Menschen, die ihre Hunde absolut nicht im Griff hatten und in zwei Fällen mit der Begründung darum baten, von einer Meldung abzusehen, dass das nicht der erste Vorfall sei und sie fürchteten, Ärger zu bekommen. Ich kann nur hoffen, dass sie den auch zur Genüge bekommen haben. Übrigens waren unter den insgesamt sechs attackierenden Hunden vier der Sorte “Familienhund”. Sollten wir nicht statt ganzer Rassen bestimmte Hundehalter verbieten?

Zurück zu Sharon. Da Sharon ein “Kampfhund” ist ohne ein Kampfhund zu sein, wird er es wohl nie in die Schlagzeilen der hiesigen Medien schaffen. Was Karin und ich natürlich höchst bedauern. Viele Menschen könnten vielleicht etwas entspannter durch die Strassen spazieren, wenn sie wüssten, dass die Gleichung “Am-Staff & Co.” gleich “böse und blutrünstig” eine Erfindung ist, um Verkaufszahlen zu steigern (Medien) und die politischen Pfründe zu sichern (Politik). Wäre von daher doch toll, wenn Sharon und seine Geschichte entdeckt würden, wenn nicht nur die Leserinnen und Leser von tierisch@Pfötli Sharon kennenlernen könnten, wenn also noch ein paar Leute mehr mitbekämen, dass “Kampfhunde” Traumhunde sein können. Was Sharon also als Sympathie-Botschafter seiner Rasse brauchte, war Publicity ….

Und die Gelegenheit lag näher und kam schneller als gedacht …

Der Beitrag Karin & Sharon zu Besuch im Pfötli erschien zuerst auf Tierisch.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Latest Images

Trending Articles